Die eigenen 4 Wände richtig vor Einbruch schützen

Ein Einbruch ist ein Alptraum für jeden Menschen. Es geht dabei nicht nur um den materiellen Schaden, sondern auch um das eigene Sicherheitsgefühl. Die eigenen vier Wände sind ein wichtiger Rückzugsort und sollten Sicherheit, Schutz und Komfort bieten. Doch Einbrüche nehmen zu, wie die offizielle österreichische Kriminalstatistik zeigt. Im Jahr 2023 wurden knapp 7.700 Einbruchsdiebstähle angezeigt. Das ist ein Plus von fast 27 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit Sie diesen Alptraum nicht erleben müssen, können Sie sich schützen. Mit welchen Maßnahmen das gelingt, zeigt der folgende Beitrag.

 

Die Schwachstellen im eigenen Zuhause erkennen: Wo Einbrecher ansetzen

Einbrecher nutzen gerne Schwachstellen, um in ein Haus oder eine Wohnung einzubrechen. Fenster und Terrassentüren im Erdgeschoss sind besonders gefährdet, da sie einen vergleichsweise leichten Zugang bieten. Das gilt besonders, wenn diese Fenster und Türen schon älter sind und mit einfachen Schlössern verschlossen werden.

Doch nicht nur das Erdgeschoss ist ein beliebtes Ziel. Einbrecher gelangen auch oft über Garagen oder Kellerfenster in das Innere eines Gebäudes. Liegen die Fenster und Türen dann auch noch in einem schlecht beleuchteten und schwer einsehbaren Bereich, ist das geradezu eine Einladung für die Langfinger. Eine Hecke mag zwar ein praktischer Sichtschutz sein, kann aber auch Einbrechern die Arbeit erleichtern, da diese unbemerkt schalten und walten können. Auch die dunkle Jahreszeit erleichtert Einbrechern die Arbeit. Gerade, wenn Sie einen Urlaub oder eine längere Abwesenheit planen, ist ein Sicherheitscheck rund um das Haus empfehlenswert.

 

Mechanische Sicherung, um Einbrüche zu erschweren

Bei einem Einbruch verschaffen sich die Einbrecher meist mit Gewalt Zutritt zu den Wohnräumen. Eine erste und wichtige Hürde ist es daher, stabile Fenster und Türen einzubauen. Das gilt vor allem im Erdgeschoss und im Kellerbereich. Dort ist es für Einbrecher am einfachsten, ins Innere des Hauses zu gelangen.

Abschließbare Fenstergriffe und eine einbruchhemmende Verglasung können Einbrüche durch ein Fenster verhindern. Bei den Türen gilt es, auf Sicherheitstüren mit einem soliden Schloss mit Mehrfachverriegelung und einen stabilen Rahmen zu setzen. Wenn Sie zusätzlichen Schutz möchten, können Sie auf Panzerriegel, Querriegel oder Türketten setzen. Das gilt zum Beispiel auch für ältere Menschen, die sich oft allein in ihren Wohnungen oder Häusern aufhalten und sich gerne sicherer fühlen möchten.

Bei einem Kellerfenster oder Lichtschacht kann ein zusätzliches Gitter den Einbruch erschweren oder vereiteln. In vielen Fällen ist es möglich, Sicherheitsprodukte nachzurüsten, ohne Fenster und Türen komplett austauschen zu müssen.

 

Elektronische Hilfsmittel und Smart-Home-Lösungen

Neben den mechanischen Maßnahmen gibt es inzwischen eine Reihe von elektronischen Hilfsmitteln und Lösungen aus dem Bereich Smart Home, um Einbrüche zu verhindern. Dazu zählen:

–            Alarmanlagen

–            Bewegungsmelder

–            Überwachungskameras

–            Fenstersensoren

–            Türsprechanlage mit Videofunktion

–            Automatische Steuerung für Licht und Rollos

Immer mehr Hausbesitzer installieren eine Alarmanlage. Schon das Vorhandensein ein solchen Anlage kann Einbrecher abschrecken. Manche Anlagen verfügen über eine direkte Notrufverbindung mit der Polizei und lösen diesen Notruf direkt aus, wenn ein Einbruch erkannt wird. Wenn Sie die Investition in eine Alarmanlage scheuen, kann auch bereits eine Attrappe eine wirksame Abschreckung darstellen.

Was ebenfalls der Abschreckung dient, sind automatische Bewegungsmelder im Außenbereich, die bei Bewegung ein Licht einschalten. Schon das Licht allein kann Einbrecher abschrecken oder den Einbrechern die Arbeit deutlich erschweren.

Neben einer Alarmanlage haben sich auch Überwachungskameras bewährt. Inzwischen gibt es viele Lösungen, die sich mit dem Smartphone koppeln lassen und eine automatische Benachrichtigung aufs Handy schicken, wenn etwas Verdächtiges registriert wird. Die Kameras dienen nicht nur der Abschreckung, sondern können später auch für die Beweissicherung im Schadensfall herangezogen werden.

Eine weitere Möglichkeit aus dem Bereich Smart Home sind Tür- und Fenstersensoren. Diese können ebenfalls eine Benachrichtigung direkt aufs Handy senden, wenn eine Bewegung am Fenster oder der Tür registriert wird.

Auch eine Türsprechanlage mit Videofunktion kann das eigene Sicherheitsgefühl deutlich erhöhen. Praktisch ist es, wenn die Kamera einen großen Bereich abdeckt und nicht nur den Bereich unmittelbar vor der Tür.

Wenn Sie länger im Urlaub oder auf Reisen sind, können Sie mit Zeitschaltuhren das Licht im und am Haus sowie Rollos steuern und so die eigene Anwesenheit simulieren. In diesem Fall bietet es sich zusätzlich an, eine Vertrauensperson regelmäßig nach dem Rechten sehen zu lassen. Doch dazu lesen Sie im nächsten Absatz mehr.

 

Verhalten und Prävention: Was Sie selbst tun können

Mechanische, elektronische und smarte Lösungen sind ein wichtiger Bestandteil in der Prävention von Einbrüchen. Doch es gibt noch eine Reihe anderer Maßnahmen, die Sie selbst beachten können, um sich vor Einbrechern zu schützen.

Lassen Sie Wertsachen nicht offen liegen, um keine Begehrlichkeiten zu wecken. Posten Sie auf Social Media keine Hinweise auf längere Abwesenheiten bzw. sorgen Sie dafür, dass diese Posts nicht öffentlich zugänglich sind. In den Social-Media-Accounts gibt es dafür entsprechende Einstellungen.

Informieren Sie Nachbarn oder Bekannte darüber, wenn Sie länger weg sind und bitten Sie diese, die Post oder Zeitungen zu holen. Gerade bei alleinstehenden Einfamilienhäusern achten professionelle Einbrecher darauf, ob die Post abgeholt wird. Ein voller Briefkasten oder ein Stapel Zeitungen deuten darauf hin, dass ein Haus für eine längere Zeit unbewohnt ist. Bitten Sie Ihre Nachbarn, das Licht hin und wieder einzuschalten oder die Rollos zu bewegen. Das täuscht ihre Anwesenheit vor und wirkt abschreckend. Eine gute und wachsame Nachbarschaft ist ein wirksamer Schutz vor Einbrüchen.

Schließen Sie Ihre Haustüre immer ab, selbst wenn Sie das Haus nur kurz verlassen. Nur wenige Minuten reichen aus, damit Einbrecher Geld und andere Wertgegenstände erbeuten können.

Da Einbrüche immer häufiger werden, bietet die Polizei kostenlose Sicherheitsberatungen an und gibt Informationen zur Prävention von Einbrüchen. Denn sie können selbst eine Menge tun, damit Sie nicht zum Ziel von Einbrechern werden.

 

Fazit zum Thema die eigenen vier Wände richtig vor Einbruch schützen

Ein Einbruch ist nicht nur ein materieller Verlust, sondern vor allem ein emotionaler Schock. Um die eigenen vier Wände vor Einbrechern zu schützen, ist eine Kombination aus mechanischen, elektronischen und präventiven Maßnahmen sinnvoll. Durch den Einbau stabiler Fenster und Türen mit sicheren Schlössern, die Nutzung von Alarmanlagen und Smart-Home-Technologien sowie durch Ihr eigenes Verhalten können Sie die Sicherheit Ihres Zuhauses deutlich erhöhen. Es ist wichtig, die eigenen Schwachstellen zu identifizieren, den Einbruchschutz aktiv zu gestalten und auf regelmäßige Sicherheitschecks zu setzen. Zusätzlich können kleine Verhaltensweisen, wie das Schließen von Türen und das Vermeiden von Social-Media-Posts während Abwesenheit, einen großen Unterschied machen. Nutzen Sie die Maßnahmen und geben Einbrechern keine Chance.

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